Die Käsepappel (Malva silvestris)


Allgemeine Information:

„Malva“, abgeleitet vom griechischen „malakos = weich“, war die im Altertum gebrächliche Bezeichnung für diese Pflanzengattung. „Silvestris = Wald“ bezeichnet den Standort der Pflanze.

Malva gehört zu den ältesten bekannten nutzpflanzen überhaupt.

Vermutlich eine südeuropäisch-asiatische Pflanze, heute jedoch in gemäßigten und subtropischen Zonen weltweit verbreitet.

Wissenswert:

Aus den stark schleimhaltigen Blättern kann ein essbarer oder als Auflage dienender Brei hersgestellt werden.

Inhltsstoffe:

Viel Schleim und etwas Gerbstoff

Therapeutische Bedeutung:

Alle arten von Malvenanwendungen sind ausgesprochen entzündungshemmend und weichend.

Phytotherapeutisch:

  • Unterstützungmittel bei Entzündungen (Mund, Rachen und Atemwege)
  • Baden von entzündlichen, eitrigen Verletzungen nd Geschwüren
  • Nagelbettentzündungen
  • Furunkel, Unterschenkelgeschwüren
  • usw.

Anwendung:

Tee:

6 – 8 Teelöffel kleingeschnittene frisches oder getrocknetes Kraut mit 1 Liter Wasser zum Sieden erhitzen, 10 Minuten auf kleiner Flamme oder Hitze ziehen lassen.

Abseihen und tagsüber mehrmals eine Tasse warm trinken oder zum Gurgeln verwenden.

Breiumschlag:

Je 15g Malvenkraut, Kamillenblüten, Eibischkraut, blühendes Honigkleekraut und 60g Leinsamenmehl mit wenig Wasser anbrühen und warm als Breiumschlag auflegen.

Extrem wirksam bei allen eitrigen Entzündungen.

Bad:

Den zuvor hergestellten Tee zum Badeb von WUnden benutzen

Kontraindikationen:

Allergie auf bestandteile der Arznei

Der Beinwell/ Wallwurz (Symphytum Consolida m.)


Allgemeine Information:

Als „Symphytum“ wurden im Altertum mehrere Pflanzen bezeichnet, die gegen Knochenbrücheangewendet wurden. Abgeleitet von „Symphyein = zusammenwachsen“.

Die Deutschen Namen haben die gleiche Bedeutung … „Beinwell“ und „Wallwurz“ („Bein“ = Knochen, „well“ von „wallen = zusammenheilen“).

Heimisch in Europa und Asien auf feuchten Wiesen, an Bachufern, Waldrändern und in Gräben.

Wissenswert:

Bekannt alls unterstüzendes Wundermittel zu allen Wunden, Rissen und Brüchen.

Inhltsstoffe:

Allantoin, Glykosid, Consolidin, Alkaloid Symphyto-Cynoglossin, Gerbstoffe, Harze, Schleim, Cholin, wenig ätherisches Öl

Therapeutische Bedeutung:

Durch neuere wissenschaftliche Untersuchungen wurden die altbekannten wirkweisen der Pflanze bestätigt.

Phytotherapeutisch:

– Innerlich und Äußerlich anwendbar bei verletzungen der Knochen und Knochenhaut
– Innerlich und Äußerlich anwendbar bei Binde- und Nervengewebe Verletzungen
– Bei Verstauchungen und Frakturen
– Bei empfindlichen Amputationsstümpfen
– Arthrose
– Bei schlecht heilende Wunden und Geschwüren besonders bei Unterschenkelgeschwüren
– Förderung der Granulationsbildung
– Bei Blutergüssen und Quetschungen

Anwendung:

Tee:

2 Teelöffel kleingeschnittene frische oder getrocknete Wurzeln mit 2 Tassen Wasser zum Sieden erhitzen, 10 Minuten auf kleiner Flamme oder Hitze ziehen lassen.

Abseihen und tagsüber schluckweise trinken.

Wundheilmittel:

100g kleingeschnittene frische oder getrocknete Wurzeln mit 1 Liter Wasser 10 Min. kochen, abseihen und den Absud warm für Umschläge oder Bäder verwenden.

Homöopathisch:

Urtinktur 20 Tropfen auf 1/2 Glas Wasser zum Gurgeln (Bei Mundentzündungen)

Kontraindikationen:

Allergie auf bestandteile der Arznei

Das Schöllkraut (Chelidonium majus)

z.T. Giftig


Allgemeine Information:

Vermutlich stammt der Name „Chelidonium“ vom Griechischen „chelidon = Schwalbe“, weil die Pflanze bei der Ankunft der Schwalben zu blühen und bei ihrer Abreise zu welken beginnt.

Weitverbreitet in Europa, Klein-, Zentral- und Ostasien, meist in der nähe Menschlicher Behausungen, in Hekken und Gebüschen, an Wegrändern und in Mauerspalten.

Wissenswert:

Ameisen verschleppen und Essen gerne die kleinen schwarzen Samen, wegen Ihrer Ölhaltigen Samenschwielen. Also wo die Pflanze ist, sind auch Ameisen nicht weit.

Inhltsstoffe:

Ätherisches Oel, Alkaloide (Chelidonin, Chelerythrin, Spartein, Sanguinarin, Berberin), organische Säuren, Harz

Therapeutische Bedeutung:

Phytotherapeutisch:

– Sehr gutes Altbekanntes Warzenmittel
– Sehr gutes Heilmittel bei Leberstörung mit Gallensteinen
– Chronische Darmstörungen und Pfordaderstauungen mit Hämorrhoiden
– Bei Verbrennungen zur schnellen Schmerzlinderung

Homöopathisch:

Ständiger, dumpfer oder heftiger Schmerz am rechten unteren Schulterblattwinkel
Weiss oder gelb belegte Zunge
Drückende, stechende, schneidende Schmerzen in der Magen- Lebergegend
Gelbfärbung der Haut oder der Augen

Anwendung:

Tinktur zur Äußerlichen Anwendung bei Warzen:

Zwei- bis dreimal am Tag einen Tropfen Tinktur auf die Warze gebe. Es kann ein paar Wochen dauern, gedult haben es lohnt sich.

Frisches Kraut:

Die besten Erfolge mit frischem Kraut:
Blatt oder Stängel abreissen und den austretenden orangefarbenen Saft verwenden.
Zwei- bis dreimal am Tag einen Tropfen des Saftes auf die Warze gebe. Es kann ein paar Wochen dauern, gedult haben es lohnt sich.

Wichtig:

Immer Handschuhe benutzen, der Saft des Schöllkrauts ist leicht giftig und ätzt Haut und Augen.
Bei überdosierung (Bei zu häufiger Anwendung) kann ein Geschwür entstehen!!

Homöopathisch:

D1 – D6 oder höher

Kontraindikationen:

Allergie auf bestandteile der Arznei, Bei innerlicher Anwendung gefahr von Vergiftungen, leicht Ätzend auf Haut und Schleimhäute

Die Ringelblume (Calendula )


Allgemeine Information:

Die Ringelume wird seit dem 12.Jh. häufiger als Heilpflanze erwähnt und erst richtig im 17. und 18. Jh. gegen viele Krankheiten angewendet. Dies ging so weit, dass die Drogisten fässerweise der Arznei bereithalten mussten.

Eine der Hauptanwendung zielte äußerlich auf die Therapie von Warzen und war ein bekanntes Mittel gegen Krebs Mitte des 19. Jh., geriet dann aber in vergessenheit.

Die Ringelblume ist im Mittelmeerraum, auf den Kanarischen Inseln und im Orient Heimisch. In Europa als Zierpflanze weit verbreitet.

Wissenswert:

Die Ringelblume wird heute noch als Barometer benutzt. Sind die Blüten morgens nach 7 Uhr geschlossen, verkünden sie Regen, sind die Blüten zwischen 6 und 7 Uhr morgen geöffnet, soll es ein Sonniger Tag werden (Probiert es mal aus :) )

Inhltsstoffe:

Ätherisches Oel, Xanthophylle, Bitterstoffe, Calendulin, Saponin, Salicylsäure

Physiologische Wirkung auf den Körper:

– Beschleunigte Heilung

– Förderung der Granulationsbildung

– Schmerzlindernd

Therapeutische Bedeutung:

Phytotherapeutisch:

– Frische oder alte schlechtheilende, schmerzhafte Riss- und Quetschwunden
– Furunkel
– Eitrige Geschwüre
– Bei Verbrennungen zur schnellen Schmerzlinderung

Anwendung:

Abkochung:

2 Teelöffel frische oder getrocknete einzelblüten oder kleingeschnittene Blütenköpfe mit 500 ml Wasser anbrühen.

10 – 20  Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen und für heisse Kopmressen bei Furunkeln oder zum Baden von Wunden benutzen.

Tinktur (Aus dem Handel oder Eigenherstellung):

1 – 2 Esslöffel auf 250 ml lauwarmes Wasser für die gleiche Anwendung wie Abkochung

Homöopathisch:

D2 – D6 3 x Täglich 10 Tropfen

Wichtig:

Bei empfindlicher Haut ist die Ringelblume (Calendula) Arnika vorzuziehen !!!

Kontraindikationen:

Allergie auf bestandteile der Arznei

Der Thymian (Thymus vulgaris L.)


Allgemeine Information:

Thymian war eines der vielen kostabren, ägyptischen Einbalsamierungsgewürze. Alle Thymiansorten liefern einen gesündesten Honigarten.

Der Thymian liebt die Sonne und beforzugt steinige Hänge, Weg- und Waldränder bis n eine Höhe von 2500 m.

Inhltsstoffe:

Ätherisches Oel mit Cymol, Thymol, Gerbsäure

Wissenswert:

Thymol ist stark Keimtötend, Die Eitererreger werden bereits in einer Lösung von 1:3000 in ihrer Entwicklung gehemmt.
Zudem hat Thymian gärungs- und fäulniswidrige Eigenschaften.

Physiologische Wirkung auf den Körper:

– Beruhigend bei Husten

– Beruhigend auf den Magen Darm Trakt

– Starkend für den Körper (sehr geeignet für Kindern) und beruhigt die Psyche

Therapeutische Bedeutung:

Phytotherapeutisch:

– In der Medizin ist Thymiansirup ein Heilmittel für trockenen, stossweisen Husten und Bronchialbeschwerden
– Eitrige Bronchitis und Keuchhusten (sehr bewährt)
– desinfizierend und umstimmend bei Magen- und Darmbeschwerden (Magendruck, Magenkrämpfe, Koliken, Blähungen, Magenentzündungen und Magengeschwüren)
– Wirksam als Bad oder Einreibemittel bei Gicht, Rheuma und Nervenschmerzen

Anwendung:

Getränk (Tee):

1 – 2 Esslöffel geschnittenes frisches oder getrocknetes, blühendes Kraut mit 0,5 Liter zum Kochen bringen.

10 Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen und als Hustentee oder Margen-/Darmtee warm trinken (eventuell mit etwas Honig süßen).

Als Lauwarmer Tee auch zum Baden von schlechtheilenden Wunden geeignet (auch als Wickel anwendbar) sowie zum Gurgeln bei Schleimhaut entzündungen im Mundbereich (Stomatitis oder Gingivitis).

Bad:

200 – 500 g geschnitenes frisches oder getrocknetes, blühendes Kraut mit 2 Liter Wasser zum Kochen bringen.

15 – 30 Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen und den Absud dem Vollbad zusetzen.

Kontraindikationen:

Frauen sollten Thymian während der Schwangerschaft vermeiden

Arnika (Berg-Wohlverleih)

Die Pflanze ist leicht Giftig


Allgemeine Information:

Der Namenursprung von „Arnika“ ist unsicher. „Wohlverleih“ ist vermutlich eine Verfälschung von „Wolferlei“ und bezieht sich wahrscheinlich auf die Wundheilwirkung der Pflanze.

In Europa weit verbreitet, im Süden nur in höheren Lagen bis 2800 Metern. Deweiteren in trockenden Hochmooren und lichten Nadelwäldern.

Die Pflanze meidet Kalkhaltigen Boden.

Inhltsstoffe:

Arnicin, Bitterstoff, Gerbstoff, Arnidendiol, 2 Flavonglykoside, Ätherisches Oel

Wissenswert:

Arnikablüten sind heufig von Insekten befallen und es wird vermutet, dass eine Verunreinigung der Tinkuren durch Insekten bei dem Menschen für Hautreaktionen verantwortlich sind.

Physiologische Wirkung auf den Körper:

– Sehr zuverlässig bei allen äusseren und inneren Verletzungen

– Blutergüssen nach Quetschungen oder Vertauchungen

– Rasche Schmerzlinderung und beschleunigte Heilung be den 2 zuvorgenannten Anwedungen

– Wirkt auch bei Entzündungen und Infektionen mit Schwäche- und Zerschalgenheitsgefühl (<<Bett scheint zu Hart>>)

– Herz- und Kreislaufbeschwerden mit Blutandrang zum Kopf und kalten Exträmitäten

– Arteriosklerose mit Schwindel

Anwendung:

Umschläge:

4 Esslöffel Tinktur auf 1 Liter Wasser

Wundheilmittel:

3 Esslöffel Arnikablüten- und 3 Esslöffek Aristolochiatinktur auf 1 Liter Wasser

Zum Gurgeln:

1 Teelöffel Tintur auf 1 Glas Wasser

Homöopathisch:

D3 – D30 bei Verletzungen, Infektionskrankheiten, Herz- und Kreislaufbeschwerden

Kontraindikationen:

Die richtige Verdünnung ist unbedingt zu beachten, da sonst Rötungen mit Blasenbildung der Haut oder Reizungen der Schleimhäute auftreten können.

Nach Einnahme von hohen Dosen der Tinktur sind schon Todesfälle beobachtet worden!!!

Der Kaffeestrauch/ Kaffeebaum (Coffea)


Allgemeine Information:

Eine Legende erzählt, dass ein äthiopischer Ziegenhirte beobachtete, wie seine Ziegen nach dem Fressen der Beeren des Kaffeestrauches munter wurden.

Das frühste Zeugnis von arabischen Kaffee datiert um 600 n. Chr., da die Araber den Kaffeehandel geheim hielten.

Inhltsstoffe:

Coffein, Xanthin, Theobromin, Theophyllin, Zucker, Proteine, festes Öl, Zellulose, Gerbsäure, ätherisches Oel, Kalium und Wachs

Wissenswert:

Koffein ist ein Abfall- und Endprodukt der Pflanzensynthese auch Purin genannt.

Physiologische Wirkung auf den Körper:

– Koffein wirkt stimmulierend auf die Großhiernrinde und direkt auf den Herzmuskel dessen Tonus erhöht wird.

– Kaffee erhöht die Sekretion der Magen- und Darmflüssigkeiten.

– Kaffee erhöht die Nierendurchblutung und erhöht somit die Harnabsonderung.

Wissenswert:

Koffein wird im Menschlichen System zu methylierten Harsäure oxidiert, welche besser wasserlöslich ist als Harnsäure. Zudem ist Methylharnsäure ein Lösungsvermittler für krebsezeugenden Substanzen.

Therapeutische Bedeutung:

Phytotherapeutisch:

– Stimulans bei Schockwirkung
– Allopathischer Bestandteil von Herz-, Kreislauf-, Schmerz- und Migränemitteln
– Durchblutungsstörungen
– Wird auch bei Vergiftungen angewendet

Homöopathisch (Coffea):

– In höheren Potenzen bei ungewöhnlicher Lebhaftigkeit von Geist und Körper
– Grosser nervöser Erregung und Schlflosigkeit infolge sich jagender Gedanken und heftigen Herzklopfen
– Bei Beschwerden nach Aufregung und Genussmittelmissbrauch (z.B. Migräne)
– Überempfindlichkeit gegen Schmerzen und Sinneseindrücke (Lärm, Gerüche usw.)

Anwendung:

Getränk:

Coffeinhaltiger Röstkaffee zur Anregung und Belebung (bei Müdigkeit, geistiger Erschöpfung, Schwächezuständen und Kollapsneigung)

Morgens und Mittags eine Tasse Kaffee

Kaffeekohle:

Bei Erkrankungen der Schleimhäute des Verdauungstraktes 3x tägl. 1 kleiner Löffel

Die Bohne grün oder geröstet gekaut (Stärkere Wirkung als das Getränk):

Zur Anregung und Belebung (bei Müdigkeit, geistiger Erschöpfung, Schwächezuständen und Kollapsneigung)

Homöopathisch:

D12, D30 und höher

Kontraindikationen:

Menschen mit Myokardinfarkt, Bluthochdruck oder Schilddrüsenüberfunktion sollten Kaffee meiden